Wahl am 19.11.1972

Wahlbeteiligung 91,1%
Detailiertes Wahlergebnis

 
CDU/CSU
SPD
FDP
NPD
Stimmen / %
44,9
45,8
8,4
0,6
 
Sitze
225
230
41
-
= 496

Abkürzungen der Parteien:
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschland  

führte zum
2. Kabinett Brandt 15.12.1972- 6.5.1974

Koalition SPD + FDP

Bundeskanzler Willy Brandt SPD  
Aussenminister Walter Scheel FDP Stellvertreter
Inneres Hans Dietrich Genscher FDP  
Wirtschaft Hans Friderichs FDP  
Finanzen Helmut Schmidt SPD  
Justiz Gerhard Jahn SPD  
Arbeit und Sozialordnung Walter Arendt SPD  
Verteidigung Georg Leber SPD  
Verkehr Lauritz Lauritzen SPD  
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Josef Ertl FDP  
Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Hans Jochen Vogel SPD  
Jugend, Familie und Gesundheit Katherina Focke SPD  
Innerdeutsche Beziehungen Egon Franke SPD  
Forschung, Post und Fernmeldewesen Horst Ehmke SPD  
Bildung und Wissenschaft Klaus v. Dohnanyi SPD  
Wirtschaftliche Zusammenarbeit Erhard Eppler SPD  
Besondere Aufgaben beim Bundeskanzler Egon Bahr SPD  
Besondere Aufgaben beim Stellvertreter Werner Maihofer FDP  

Verwaltung:
Das 2. Kabinett von Bundeskanzler Brandt besteht aus 16 Ressorts, d. h. zwei mehr als zuvor. In zwei Ressorts aufgeteilt wird wieder das im Mai 1971 gebildete „Superministerium“ für Wirtschaft und Finanzen; die beiden Bundesministerien erhalten ihre frühere Bezeichnung zurück. Als neues Ressort entsteht das Bundesministerium für Forschung und Technologie. Es ist zuständig für Grundsätze und Koordinierung der Nachrichtentechnologie sowie der Luft- und Raumfahrtforschung. Weitere Zuständigkeiten erhält es aus dem Ressort Bildung und Wissenschaft (u. a. Forschungsförderung, Kerntechnik und Datenverarbeitung), aus dem Ressort Inneres (hier: Datenbanksysteme) und aus dem Gesundheitsressort (hier: Krebsforschung). Bis zur geplanten Überleitung der Bundespost in eine Anstalt des Bundes übernimmt das neue Ministerium auch das Ressort Post- und Fernmeldewesen (zuvor beim Ressort Verkehr) und wird als Doppelministerium in Personalunion vom Bundesminister für Forschung und Technologie und für das Post- und Fernmeldewesen geleitet.
Umbenannt werden zwei Bundesministerien: (1) Da das Ressort Post- und Fernmeldewesen (im letzten Kabinett zusammen mit Ressort Verkehr) dem neuen Ressort Forschung und Technologie angeschlossen worden ist, erhält das Bundesministerium für Verkehr seine alte Bezeichnung zurück; (2) das zuvor mit Städtebau und Wohnungswesen bezeichnete Ressort übernimmt vom Bundesministerium des Innern zusätzlich wieder die Zuständigkeit für Raumordnung und wird umbenannt in Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau.

Bemerkung:
Das 2. Kabinett von Bundeskanzler Brandt endet vorzeitig im Mai 1974 mit dem Rücktritt des Kanzlers im Anschluß an die Agentenaffäre Guillaume.

Der Kanzler Brandt tritt zurück, Kanzler Schmidt kommt.

1. Kabinett Schmidt 16.5.1974 - 15.12.1976

Koalition SPD + FDP

Bundeskanzler Helmut Schmidt SPD  
Aussenminister Hans Dietrich Genscher FDP Stellvertreter
Inneres Werner Maihofer FDP  
Wirtschaft Hans Friderichs FDP  
Finanzen Hans Apel SPD  
Justiz Hans Jochen Vogel SPD  
Arbeit und Sozialordnung Walter Arendt SPD  
Verteidigung Georg Leber SPD  
Verkehr, Post und Fernmeldewesen Kurt Gscheidle SPD  
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Josef Ertl FDP  
Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Karl Ravens SPD  
Jugend, Familie und Gesundheit Katherina Focke SPD  
Innerdeutsche Beziehungen Egon Franke SPD  
Forschung Hans Matthöfer SPD  
Bildung und Wissenschaft Helmut Rhode SPD  
Wirtschaftliche Zusammenarbeit Erhard Eppler
Egon Bahr
SPD
SPD

ab 4.7.1974

Verwaltung:
Das 1.Kabinett von Bundeskanzler Schmidt setzt sich unverändert aus 16 Ressorts zusammen. Eine Änderung betrifft das nach wie vor eigenständige Ressort Post- und Fernmeldewesen, das zu Beginn der Wahlperiode dem neuen Bundesministerium für Forschung und Technologie angegliedert worden war und jetzt wieder – wie schon in der 6. Wahlperiode – mit dem Ressort für Verkehr zusammengelegt wird, so daß es erneut zu einem Doppelministerium unter Leitung des Bundesministers für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen kommt.

letzte Änderung am 19.02.2003